Stadtsommer



Liebe ZürcherInnen, liebe Gäste

Es war ein schöner, aber auch anstrengender Sommer soweit. Sie haben mit Holländern getanzt und sind Portugiesinnen in den Armen gelegen und Sie wissen jetzt, was «Seckle!» auf Rätoromanisch und auf Schwedisch heisst. Vielleicht sind Sie immer noch erschöpft von den endlosen Schlacht- und Jubelrufen und balla-balla von dem, was in den Public-Viewing-Zonen aus den Lautsprechern plärrte. Verständlich, dass sich Ihre müden Ohren und Herzen nach Ruhe sehnen. Die Regierung hat lange überlegt, wie sie den BewohnerInnen in dieser Post-EM-Zeit helfen kann. Auswärtige Kuren und Rehabilitationen standen zur Diskussion, wurden aber als zu teuer wieder verworfen. Ausserdem hat die Stadt ja ihre eigenen Ressourcen. So machte die Abteilung Popkredit bereits in den vergangenen Jahren die Erfahrung, dass im Untergrund gebraute Sound-Essenzen wahre Wundermittel sind gegen alle Arten von Krankheiten und Leiden. Erkannt hat man das wegen der Stadtsommerkonzerte, in deren Verlauf sämtliche ZuhörerInnen alljährlich plötzlich mysteriös leuchtende Augen hatten und hernach berichteten, ein einziger Abend habe genügt, um sämtliche Bobos im Nu zu vergessen. Und so gibt es auch dieses Jahr einen Stadtsommer, der anderweitige Therapien und Opiate überflüssig macht. Der Ausgangspunkt der sechs Konzertabende ist jeweils eine ausgewählte Oase irgendwo im Zentrum der Stadt. Landen werden die BesucherInnen an demselben Ort. Wichtig ist, was dazwischen liegt. Zeugen vergangener Stadtsommerkonzerte berichten von «Stunden des Entdeckens.» Tatsächlich hört das Publikum Highlights dessen, was in den Übungskellern zwischen Langstrasse, Uetliberg und See an grossartigen Sounds entsteht. Dieses Jahr wird das beispielsweise Singer/Songwriter-Avantgarde sein, Hypno-Dub, Gitarrenekstasen und möglicherweise ertappt sich der eine oder andere sogar erstmals beim Luftkopfball – zu Jazz. Wie immer trägt auch heuer jeder Gast den virtuellen VIP-Pass um den Hals, was soviel bedeutet wie: Die Stadtsommer-Konzerte kosten keinen Eintritt. Auch darf man trinken was man will. Und wenn es denn regnen sollte, finden bestimmt alle unter dem Regenschirm eines Nachbarn Zuschlupf. Das OK heisst alle herzlich willkommen.

Impressum
Eine Veranstaltung des Popkredit,
Präsidialdepartement der Stadt Zürich
Idee & Konzept:
Popkredit-Kommission
Koordination & Organisation:
Juliana Müller & Janine Moor
Promotion: Janine Moor
Technische Leitung:
Katrin Brändli
Tontechnik & Licht:
Katrin Brändli, Thomi Kohler, Blankton GmbH, Toposound
Texte: Esther Banz
Grafik: Sarah Parsons
Foto: Aki Müller

Mit herzlichem Dank für die grosszügige
Unterstützung & die gute
Zusammenarbeit: ewz, Immobilien-
Bewirtschaftung der Stadt Zürich,
Grün Stadt Zürich, Verwaltungspolizei,
Longplay

www.stadtsommer.ch

GESCHICHTE: WAS WAR LOS IN DEN LETZTEN JAHREN?


http://www.stadtsommer.ch/2001/
http://www.stadtsommer.ch/2002/
http://www.stadtsommer.ch/2003/
http://www.stadtsommer.ch/2004/
http://www.stadtsommer.ch/2005/
http://www.stadtsommer.ch/2006/
http://www.stadtsommer.ch/2007/